Freiwilligenarbeit in Rumänien
Die Bedeutung für unsere Arbeit
Volontär*innen sind für die Vermittlungsarbeit von Spitz & Pawtners e. V. von
enormer Bedeutung. Durch sie erhalten alle Hunde im Public Shelter von Piatra Neamt die Chance, gesehen und somit in ein dauerhaftes Zuhause vermittelt zu werden. Außerdem können die Hunde, so gut es aufgrund der Umstände vor Ort möglich ist, auf diese Weise näher kennengelernt werden, was die Chancen auf eine erfolgreiche Vermittlung erhöht. Sie bedeuten für unsere Mitarbeiter*innen in Deutschland Hände, Augen und Ohren vor Ort. Außerdem können wir so zu einer Verbesserung der Umstände beitragen – zum Beispiel durch Unterstützung bei der medizinischen Versorgung der Hunde, den Bau neuer Hundehütten oder der Überbringung von Futter- und
Sachspenden. Des Weiteren benötigen wir für geplante Kastrationsevents,
die der langfristigen Eindämmung der Vermehrung der Hunde dienen,
vor Ort so viele helfende Hände wie möglich.

 

Das Public Shelter von Piatra Neamt
Das Shelter wird von der Firma Salubritas geführt und von der Stadt finanziert. Etwa
fünf Hundefänger fahren durch die Stadt, um freilaufende Hunde einzufangen und in das sogenannte „Tierheim“ zu bringen. Großartige Bemühungen, die Hunde zu vermitteln gibt es dort aber nicht, womit es eher einer Tötungsstation gleicht – die Lebensbedingungen für die Hunde sind mit denen in Deutschland nicht ansatzweise vergleichbar und sobald es keinen Platz mehr für neue Hunde gibt, werden Hunde aus dem Shelter nach einem 2013 verabschiedeten Gesetz nach 14 Tagen eingeschläfert. Für die Verpflegung der Hunde bzw. der Eindämmung ihrer Vermehrung sieht sich landesweit niemand in der Verantwortung, womit sich die Problematik ohne äußeren Eingriff kaum lösen wird. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, ihr mittels Massenkastrationen entgegenzuwirken. Neben diesem langfristigen Ziel möchten wir die Lebensbedingungen der Hunde vor Ort verbessern und möglichst viele von ihnen in ein dauerhaftes Zuhause vermitteln.

 

Teilnahme am Projekt
Falls du Interesse an aktiver Mithilfe hast, besteht die Möglichkeit, vor Ort selbst Unterstützung zu leisten, indem du die Hunde versorgst sowie wie zuvor beschrieben zur Vermittlung beiträgst. Außerdem kannst du dich für das nächste Kastrationsevent anmelden, um vor Ort mitzuhelfen. Dies ist ab 18 Jahren (17 Jahre bei Zustimmung der Eltern) und einer Mindestaufenthaltsdauer von einer Woche möglich. Wir möchten darauf hinweisen, dass wir als Organisation nur zur Vermittlung dienen und Selbstständigkeit bei diesen Projekten das A und O ist. Wir ermöglichen dir die Teilnahme daran und unterstützen dich so gut es uns möglich ist, können aber keine Haftung für Personen- oder Sachschäden übernehmen.
Wir möchten an dieser Stelle auch auf die physische, aber vor allem psychische
Belastung der Arbeit aufmerksam machen, welche sich nicht nur um das Streicheln der Hunde oder die Pflege von süßen Welpen dreht, sondern dich mit Krankheit, Tod und Elend sowie Gefühlen der Macht- und Hilflosigkeit konfrontieren wird. Die Arbeit im Public Shelter ist durchaus bereichernd, aber gerade für Tierfreunde herausfordernd und nicht für jede*n das Richtige! Die Zustände vor Ort lassen sich mit denen in deutschen Tierheimen nicht ansatzweise vergleichen – jede Woche sterben Hunde, verletzen sich aufgrund des Platz-, des Futtermangels und der unendlichen Langeweile gegenseitig oder selbst (teilweise tödlich) und Krankheiten verbreiten sich wie ein Lauffeuer, gegen das die Tierärzte nicht ankommen können. Blut und/oder (offene) Wunden gehören zum Alltag dazu. Gerade für Welpen, welche dort regelmäßig von Privatpersonen in ganzen Würfen abgegeben oder direkt dort geboren werden, kommt jede Hilfe zu spät. Der Großteil der Rumänen selbst bringt keinerlei
Verständnis für die Tiere auf und schert sich nicht darum, was mit ihnen passiert. Auch regelmäßigen Tötungen von Hunden, wenn kein Platz mehr für neue Hunde ist, gehören dazu. Da unser Verein keine rechtlichen Ansprüche an die Hunde hat, sind uns die Hände gebunden. Wir geben unser Bestes, die allgemeinen Umstände zu verbessern und haben auch schon zu einer deutlichen Besserung beigetragen, die Zustände sind aber immer noch miserabel. Genau deswegen sind wir auf Volontär*innen angewiesen, die vor Ort sein können – eine langfristige, strukturierte Verbesserung der Zustände ist ohne diese Unterstützung nicht möglich.

Wenn du Interesse daran hast, uns und vor allem die Hunde im Public Shelter zu unterstützen, wende dich gerne an unsere Volontariatsbeauftragte Sylvia:
volontariat@spitz-und-pawtners.de

Wir freuen uns auf deine Kontaktaufnahme!