Unser Verein hat sich auf die Rasse des Spitzes spezialisiert, aber auch die Pawtners verdienen besondere Aufmerksamkeit. Hier erfahrt ihr mehr über das Rasseprofil der Hütehunde:
Rassetypischer Charakter & Erscheinung
Hütehunde haben eine lange Tradition und werden von Hirten eingesetzt, um z.B. Schafherden zusammenzuhalten. Sie verhindern, dass einzelne Tiere sich zerstreuen, was Raubtieren, Verlusten oder Unfällen vorbeugt. Einige Hütehunde sind auch als Koppelgebrauchshunde tätig, um Tiere zwischen Koppeln zu bewegen oder zu trennen. Sie arbeiten eigenständig und sind gehorsam; sie dürfen jedoch niemals ein Tier der Herde verletzen. Hütehunde und Herdenschutzhunde werden oft verwechselt, obwohl sie unterschiedliche Aufgaben haben. Hütehunde gehören zu den Gebrauchshunden und zeichnen sich durch ihren hohen Arbeitswillen, Gehorsam, Selbstständigkeit, Ausdauer, Selbstbewusstsein und feine Instinkte aus.
Sie sind auch im Hundesport beliebt. Als reine Wohnungshunde sind sie meist weniger geeignet.
Hütehunde zeichnen sich durch eine Reihe charakteristischer Eigenschaften aus. Sie sind äußerst intelligent und lernfreudig, was sie zu ausgezeichneten Arbeitshunden und Trainingspartnern macht. Diese Intelligenz kann jedoch auch dazu führen, dass sie bei Langeweile oder Unterforderung unruhig werden.
Ein weiteres auffälliges Merkmal ist ihre Bindungsfähigkeit zu ihren Besitzern. Hütehunde entwickeln oft starke Bindungen und sind loyal gegenüber ihrer Familie. Sie sind bekannt dafür, wachsam und aufmerksam zu sein, was sie zu guten Wachhunden macht. Ihre ausgeprägte Aufmerksamkeit kann jedoch manchmal dazu führen, dass sie dazu neigen, Bellfreudigkeit zu entwickeln.
Hütehunde sind aktiv und haben viel Energie, weshalb sie regelmäßige Bewegung und geistige Herausforderung benötigen. Sie lieben es, Aufgaben zu erledigen und sind oft in Hundesportarten wie Agility oder Obedience sehr erfolgreich. Wenn sie nicht ausreichend beschäftigt werden, können sie destruktives Verhalten entwickeln.
In Bezug auf ihre Familie sind Hütehunde oft liebevoll und beschützend, insbesondere gegenüber Kindern. Sie können jedoch auch territorial sein und Fremde skeptisch beäugen. Frühe Sozialisierung ist daher entscheidend, um sicherzustellen, dass sie sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.
Insgesamt sind Hütehunde faszinierende und vielseitige Begleiter, die sowohl intellektuell als auch körperlich gefordert werden müssen. Wer bereit ist, ihnen die nötige Aufmerksamkeit und Aktivität zu bieten, wird mit einer engen Bindung und einem treuen Freund belohnt.
Bei Hütehunden kommen alle Fellfarben vor. Es gibt zweifarbig, tricolor, merle (Risikozucht, demnach gesundheitlich in den meisten Fällen anfällig) und auch einfarbig. Je nach Rasse sollte weiß nicht vorherrschen, da diese durch ihre fehlenden Farbpigmente zur Taubheit tendieren. Bei manchen Rassen gehören rein weiße Hunde aber zum Standard.
Hütehunde habe sehr oft langes Fell, es gibt ebenso einige Kurzhaarrassen. Viele haben eine gute Unterwolle unter dem Deckhaar, was sie relativ unempfindlich gegen Witterungseinflüsse macht. Die Fellpflege ist bei Hütehunden ebenso notwendig wie bei allen anderen Hunden. Gründliches Bürsten jede Woche reicht in der Regel aus.
Man unterscheidet bei den Hütehunden unter vielen Rassen. Wir haben hierzu einen kleinen Überblick von bisherigen von uns vermittelten Hütehunden zusammengestellt:
WELSH CORGI
Geschichte
Wie der Name schon vermuten lässt, stammt der Welsh Corgi ursprünglich aus Wales. Vermutlich stammt er von alten Hunden der Wikinger oder den Hunden flämischer Einwanderer ab. Durch die isolierte Insellage züchtete man die Rasse über lange Jahre praktisch in Reinzucht. Die Einheimischen setzten die flinken Hunde zum Viehtreiben und als häusliche Wachhunde ein. Beim Viehtrieb sorgten sie trotz ihrer geringen Größe zuverlässig dafür, dass alle Rinder auf dem Weg blieben. Dazu bissen sie den Rindern leicht in die Fesseln und wichen blitzschnell aus.
Wesen und Charakter
Der Welsh Corgi ist lebhaft und ein freundlicher Hund, der gerne spielt. Seiner Familie gegenüber ist der kurzbeinige Hund anhänglich und er ist geduldig mit Kindern. Er baut eine starke Beziehung zu seinem Menschen auf und will am liebsten immer und überall dabei sein. Aus diesem Grund sollte man die Rasse nicht für lange Zeit alleine lassen. Der temperamentvolle Hund weiß seinen Kopf durchzusetzen und kann bei fehlender Erziehung schwierig werden. Trotz der geringen Größe gelten die walisischen Hunde als arbeitsfreudig und robust. Der Wachtrieb der selbstbewussten Hunde ist ausgeprägt, wobei sie jedoch keine Aggressivität zeigen. Leider neigen sie schnell zum Kläffen und bellen Fremde auf ihrem Grundstück an.
Aussehen
Der Corgi ist ein mittelgroßer Hund mit, im Vergleich zum Körper, sehr kurzen Beinen. Sie können eine Schulterhöhe von 25cm – 31cm erreichen. Der stämmige, untersetzte Hund hat kurzes oder mittellanges Haar mit dichter Unterwolle. Die beiden Varianten der Rasse unterscheiden sich vor allem in den Fellfarben. Während der Pembroke vor allem in rötlichen Farbtönen (rot, sable, rehfarben, schwarz mit Brand) gezüchtet wird, ist die Bandbreite beim Cardigan um einiges größer. Großflächige weiße Flecken sind bei beiden Rassen unerwünscht. Im Standard des Pembroke ist eine natürliche Stummelrute vorgeschrieben, während der Cardigan eine natürliche, lange Rute besitzt.
Gesundheit und Pflege
Das weiche und relativ kurze Fell der Welsh Corgis braucht keine übertriebene Pflege. Es reicht, wenn man das Fell einmal pro Woche striegelt und während des Fellwechsels etwas öfter zur Bürste greift. Die Hunde freuen sich über die zusätzlichen Streicheleinheiten und vor allem die überschüssigen Haare loszuwerden. Beim Füttern der kleinen Hunde sollte man vorsichtig sein, da sie zum Überfressen neigen. Das Idealgewicht liegt je nach Schulterhöhe zwischen 10-12 kg. Man sollte ihnen nur kleine Portionen geben und die Futteraufnahme überwachen, damit die Hunde nicht zu sehr schlingen. Gesundheitlich zählen die Pembrokes zu den eher robusten Hunden. Aufgrund ihres Körperbaus sollten sie jedoch nicht viel springen, da sie sich schnell Frakturen holen. Wie bei vielen kleinen Hunderassen können auch Gelenkmissbildungen in Form von Patellaluxation bei Corgis vorkommen.
Auslastung
Der Welsh Corgi ist für seine Größe ein ausgesprochen aktiver Hund, der tägliche Bewegung benötigt. Seine kurzen Beine schränken seine Ausdauer in keinster Weise ein und er kann locker mit seinen großen Artgenossen mithalten. Ob Joggen, Wandern oder Radfahren – die flinken Hunde sind bei jeder sportlichen Aktivität mit Feuereifer bei der Sache. Auch bei herausfordernden Spielen oder im Hundesport erweisen sich die kleinen Hunde als ausdauernde Athleten. Um Langeweile zu vermeiden, lassen sich die Hunde für Agility (ohne Sprünge, im besten Fall für Hoopers) oder Obedience-Training begeistern. Für die geistige Auslastung eignen sich Intelligenzspielzeug oder Nasenarbeit.
MUDI
Geschichte
Erste Hinweise auf Mudis in Schriftquellen gehen auf ein Buch aus dem Jahr 1815 zurück, in dem ein Hütehund mittlerer Größe und mit Stehohren abgebildet ist, der optisch wie die heutigen Mudis aussieht. Die Rasse ist das Ergebnis von Kreuzungen zwischen verschiedenen ungarischen Treib- und Hütehunden mit kleinen Schäferhunden aus Deutschland, darunter die sogenannten Schäferspitze oder Pommern-Spitze. Er ist eng verwandt mit den ungarischen Rassen Pumi und Puli, sowie mit dem Kroatischen Schäferhund. Heute sind Mudis in Ungarn weit verbreitete Arbeitshunde. Sie hüten hier alle möglichen Viehherden von Rindern über Schafe bis hin zu Pferden. Die selbstständigen Helfer können morgens Schweine oder Gänse alleine aufs Feld treiben, dort bewachen und abends wieder zurückgeleiten. Die zu hütenden Tiere kontrollieren sie dabei vor allem mit Blicken und Stimme. Einen Vierbeiner dieser vielseitigen Rasse sieht man noch selten außerhalb Ungarns. So gibt es beispielsweise in Deutschland pro Jahr nur rund ein Dutzend gemeldeter Welpen. Doch nimmt die Beliebtheit der klugen, ursprünglichen Hütehunde langsam zu.
Charakter
Mudis sind – typisch Hütehund – klug, neugierig und sehr gelehrig. Sie ordnen sich einer konsequenten Führung problemlos unter, behalten dabei jedoch immer einen Teil ihrer Eigenständigkeit, die für ihre ursprünglichen Aufgaben unbedingt notwendig war. Die Rasse gilt als mutig und unerschrocken, sodass allein ihr dominantes Auftreten selbst schwierig zu hütende Herden problemlos in die erwünschte Richtung leitet. Dabei kneift der Mudi, im Gegensatz zu manchen anderen Schäferhunden, seine ihm anvertrauten Schützlinge nie, sondern kommandiert sie ausschließlich mit Blicken und Bellen. Die ungarischen Schäferhunde sind immer bereit für neue Abenteuer und gegenüber ihrer Familie, inklusive aller dazugehörigen Vierbeiner, sehr loyal. Ein Mudi liebt es, Zeit mit seinen Bezugspersonen zu verbringen und ist trotz seiner Zähigkeit im Arbeitseinsatz ein feinfühliger Gefährte. Sensibel ist er auch, was die Erziehung angeht: Aggressionen von Seiten seines menschlichen Rudels verunsichern diesen Hund zutiefst. Fremden gegenüber bleiben Mudis lieber auf Distanz. Mudis gelten als wachsam und in diesem Zusammenhang auch als relativ bellfreudig.
Aussehen
Der mittelgroße Hütehund aus Ungarn hat eine maximale Widerristhöhe von 47 cm. Die Hündinnen wiegen zwischen 8 bis 11 kg, Rüden maximal 13 kg. Der Kopf ist keilförmig und verjüngt sich Richtung Nase, was im Zusammenspiel mit den Stehohren den wachsamen Ausdruck der Rasse unterstreicht. Bei einigen Mudis kommt eine natürliche Stummelrute vor. Am Kopf sowie an der Vorderseite ist das Fell meist kurz und glatt, am restlichen Körper lang, dicht und dabei gewellt oder gelockt. Mudis sind häufig schwarz, doch es gibt auch rehfarbene, weiße, graue oder bunte blue-merle (Risikozucht, demnach gesundheitlich in den meisten Fällen anfällig) Exemplare. Da die Zuchtbemühungen um diese Rasse noch sehr jung sind, kann es bei einigen Mudis optische Abweichungen geben.
Gesundheit und Pflege
Das weiche Mudi-Fell ist einfach zu pflegen, denn es neigt nicht zu Verfilzungen. Allerdings sollte man während des Fellwechsels am besten täglich zur Bürste greifen, um das Haaren in der Wohnung einzudämmen und den Vierbeiner von losem Fell zu befreien. Der Mudi ist eine recht junge und ursprüngliche Rasse, die sich durch eine große körperliche Robustheit auszeichnet. Die Hütehunde können bei guter Pflege 15 Jahre oder sogar älter werden. Allerdings gehört zur Gesundheit dieses sensiblen Energiebündels unbedingt auch die körperliche und geistige Auslastung, ohne die ein Mudi zu Verhaltensauffälligkeiten, wie Aggressionen und Apathie, neigen kann. Bedenke trotz der Energie eines Mudi-Welpen, dass Junghunde bis zum Alter von 12 bis 15 Monaten kein Sporttraining absolvieren sollten, da dies zu bleibenden Schäden am Bewegungsapparat des Hundes führen kann. Auch Treppen sollten bis zu diesem Alter unbedingt vermieden werden. Ist dein Vierbeiner ausgewachsen, kannst du langsam aber stetig mit dem Training beginnen, denn sportliche Auslastung tun Kopf und Körper des Mudis gleichermaßen gut.
Auslastung
Mit liebevoller Konsequenz ist ein Mudi gut zu erziehen, sofern er dich als Führungspersönlichkeit anerkennt. Der intelligente Vierbeiner fordert einen ebensolchen Zweibeiner – sonst ist es aus seiner Sicht logischer nach eigenen Plänen zu verfahren; schließlich trägt der Klügere die Verantwortung für das Rudel. Trotz seiner Gelehrigkeit fehlt einem Mudi der Will-to-Please, der bei anderen Hütehunden, wie dem Border Terrier, sehr ausgeprägt ist. Das bedeutet: wenn ein Mudi keinen Sinn in seiner Aufgabe sieht, wird er diese mit hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später nicht mehr ausführen – dies gilt es auch bei manchen Hundesportarten zu beachten, da der Mudi hier eine (zu) pragmatische Herangehensweise zeigen könnte. Optimal für junge Vertreter der Rasse ist der Besuch von Welpen-Spielstunden, wo sie viele Artgenossen kennenlernen. Im Anschluss daran kann man natürlich die Hundeschule besuchen, wenn dir die Trainingsmethoden zusagen.
(LANGHAAR-) COLLIE
Geschichte
Der Ursprung der Rasse liegt vermutlich in der Römerzeit. Einheimische britische Hütehunde kreuzten sich mit den Treibhunden römischer Truppen, die im fünften Jahrhundert auf die Britischen Inseln einwanderten. Die Vorfahren heutiger Collie-Varianten stammen aus Schottland, wo sie bereits im 13. Jahrhundert beim Hüten und Treiben von Schafen geholfen haben. Der Name „Collie“ leitet sich von den schwarz-gesichtigen Schafen der Britischen Inseln ab. Diese Colley-Schafe waren es, die von den Hunden gehütet wurden und die ihnen ihren Namen gaben. Aufgrund der Insellage lebten die Hütehunde lange Zeit isoliert vom Rest der Welt. Die schottischen Schafzüchter hielten ihre Collies auf abgelegenen Höfen inmitten der weiten Landschaft der schottischen Highlands. Die typische Collie-Zeichnung entstand aus dem Wunsch heraus, die Hütehunde weithin sichtbar zu machen, um sie in den Highlands leichter zu entdecken.
Charakter
Mit einem Langhaarcollie steht einem ein verschmuster, äußerst aktiver und sozialverträglicher Begleiter zur Seite. Die Hunde sind überdurchschnittlich intelligent und lernbereit. Im Nu beherrschen sie beachtlich viele Befehle und ordnen sich in der sozialen Gruppe bereitwillig unter. Als Hütehunde fokussieren sich Collies zudem darauf Schaden von der Herde abzuwenden. Ihre Menschen verteidigen Collies darum mit großem Einsatz. Ihre anhängliche Art, ihre Treue und Gutmütigkeit machen sie zum perfekten Familien- oder Begleithund. Auch gegenüber den Kleinsten verhalten sich Collies feinfühlig und sanft. Gegenüber Fremden zeigen sie sich hingegen meist zurückhaltend. Wer sich einen Langhaarcollie ins Haus holt, sollte sich bewusst sein, dass er sehr harmoniebedürftig und empfindsam ist. Streit oder grober Umgang sind für diesen Hund nur schwer zu ertragen. Dafür verhält er sich im Haus ruhig und passt sich gut an seine Umwelt an. Ein gefestigter Vertreter dieser Rasse kommt auch mal mit Wirbel in seiner Familie klar und wird sich beim Kindergeburtstag nicht im Keller verstecken.
Aussehen
Die große Beliebtheit des Langhaarcollies ist nicht zuletzt seiner außerordentlichen Schönheit geschuldet. Mit seiner langen, schmalen Schnauze, der üppigen, seidigen Haarpracht und dem leichten, eleganten Gang wirkt er beinah aristokratisch. Kein Wunder, dass auch das britische Königshaus, angefangen mit Königin Victoria, früh Gefallen an diesem imposanten Rassehund fand. Mit einer Widerristhöhe von 56 bis 61 Zentimetern (Rüde) beziehungsweise 51 bis 56 Zentimetern (Hündin) gehören die Langhaarcollies der britischen Linie zu den mittelgroßen Hunden. Je nach Größe bringen sie zwischen 18 und 25 Kilogramm auf die Waage und sind damit vergleichsweise leichtgewichtig. Collies des amerikanischen Typs sind mit einer Widerristhöhe bis zu 66 Zentimetern etwas größer. Auffällig ist der Unterschied vor allem im Körpergewicht, das bei amerikanischen Hunden bei bis zu 34 Kilogramm liegen kann. So ist der gesamte Körperbau der Amerikaner etwas athletischer als der der britischen Rough Collies. Passend dazu ist auch der Kopf etwas breiter und kräftiger.
Gesundheit und Pflege
Langhaarcollies hatten leider lange mit (Erb-) Krankheiten zu kämpfen. Heute setzen seriöse Züchter wieder auf einen ursprünglicheren und robusteren Collie-Typ. Dank des Wissens um genetische Zusammenhänge und damit verbundene Tests gelang es, das Auftreten rassetypischer Krankheiten zu reduzieren. Besonderes Augenmerk liegt dabei unter anderem auf dem immer noch weit verbreiteten MDR1-Defekt, der zu einer Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Arzneimitteln führt. So können selbst scheinbar harmlose Wirkstoffe bei betroffenen Tieren zu Erbrechen, Bewegungsstörungen und sogar zum Tod führen. Eine weitere typische Collie-Krankheit ist die sogenannte Collie Eye Anomaly. Sie führt zu leichten Beeinträchtigungen der Sehkraft bis hin zur Erblindung. Auch von der Muskel-Krankheit Dermatomyositis sind Collie-Welpen und Junghunde vergleichsweise häufig betroffen. Glücklicherweise ist die Verpaarung zweier merlefarbener Tiere, die zu Taubheit und Blindheit bei den Nachkommen führen kann, heute in vielen Ländern verboten.
Auslastung
Ihrem Ruf als freundlicher Familienhund werden Collies durch und durch gerecht. Als Halter muss man sich aber bewusst sein, dass die Tiere Aufmerksamkeit und Zuwendung brauchen. Das Zusammensein mit ihren Menschen ist ihnen ein Bedürfnis. Unter häufigen Trennungen leiden z.B. Kurzhaarcollies enorm. Rechne also damit, dass der Hund dich bei allem begleiten wird und einen festen Platz in der Mitte der Familie beansprucht. Durch ihre Intelligenz und ihre Personenbezogenheit sind Langhaarcollies einfach zu erziehen. Sie wollen von sich aus gefallen und kleben daher an deinen Lippen, um ja kein Kommando zu verpassen. Auch Anfänger werden diese Rasse leicht kontrollieren können. Collies brauchen viel Bewegung. Plane daher viel Zeit ein, um dem Bewegungsdrang des Tieres gerecht zu werden. Täglich mehrere Spaziergänge mit Sport und anspruchsvollen Spielen sollten an der Tagesordnung stehen. Collies werden gerne mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert. Achte deshalb darauf, dass der Hund immer wieder Neues lernt, beschäftige ihn mit Hundesport oder Mantrailing. Auch an Agility findet der Langhaarcollie viel Gefallen. Einer Ausbildung als Begleit- oder Fährtenhund steht bei diesen energiegeladenen Bewegungswundern natürlich auch nichts im Wege.
Fazit
Hütehunde benötigen unabhängig von Ihrer Herkunft ein stabiles Umfeld mit konsequenten und selbstsicheren Besitzern, um nicht den Fokus zu verlieren. Haben Sie keine Regeln oder Aufgaben entwickeln Sie ihr Eigenleben und können schnell zu verhaltensauffälligen Artgenossen werden. Sei dir bei einer Adoption eines Hütehundes bewusst, dass der Hund, egal in welchen Lebenslagen, immer sowohl körperlich als auch mental ausgelastet werden muss. Hier sollten gerade im Hintergrund gute Plan Bs organisiert werden, die bei einem gesundheitlichen oder sonstigen Ausfall deinerseits zuverlässig einspringen können!